Das Gespenst von Canterville Zitate:
Oscar Wilde in Das Gespenst von Canterville
Über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen England und Amerika philosophiert Oscar Wilde im ersten Kapitel seiner Erzählung Das Gespenst von Canterville (1887). Darin lässt der irische Autor einen amerikanischen Botschafter das englische Schloss Canterville kaufen, in dem es spukt. Der moderne und pragmatische Mr. Otis lässt sich keinesfalls von einem Gespenst beeindrucken. Statt in Angst und Schrecken zu verfallen, schafft es die Familie des Diplomaten den Hausgeist zur Verzweiflung zu bringen, denn was ist ein Gespenst schon wert, wenn es nicht als unheimlich wahrgenommen wird? Mit der nüchternen Einstellung zur parapsychologischen Phänomenen deutet Oscar Wilde Unterschiede in der Geisteshaltung von Amerikanern und Engländern, die dem obigen Zitat geradezu widersprechen. Die Lektüre dieser witzigen und märchenhaften Erzählung lohnt dennoch.
Oscar Wilde in Das Gespenst von Canterville
Seitdem das Schloss Canterville von der Familie des amerikanischen Botschafters Mr. Otis bewohnt wird, hat das Hausgespenst kein einfaches Leben mehr. In Oscar Wildes Erzählung Das Gespenst von Canterville wächst die Verzweiflung des unheimlichen Mitbewohners von Kapitel zu Kapitel. Der Grund für diesen Gemütszustand: die Familie nimmt das Gespenst gar nicht als Bedrohung wahr. Was immer es versucht, um die Verwandten des Diplomaten zu erschrecken, endet in einem Fiasko. Und dann wirft das Mädchen der Familie dem Geist auch noch vor, es habe eine Sünde begangen! Da fällt dem gepeinigten Geist nichts anderes ein als das obige Zitat.
Oscar Wilde in Das Gespenst von Canterville
Das Gespenst von Canterville, das Oscar Wildes erster Erzählung den Titel gab, hat 300 Jahre nicht geschlafen. Im fünften Kapitel begegnet die kleine Virginia dem Hausgeist des Schlosses von Canterville und staunt über diese lange Schlaflosigkeit, denn sie hat im Unterschied zu dem Gespenst eher Probleme mit dem Wachbleiben, insbesondere in der Kirche. Die Langeweile einer Messe ist für das Kind wesentlich ermüdender als die Unterhaltung mit dem Geist, dem sie als einziger Hausbewohner mit Mitgefühl begegnet. Virginias Familie bleibt von dem Gespenst und seinen Versuchen, sie in Angst und Schrecken zu versetzen, unbeeindruckt und stürzt es damit in eine tiefe Identitätskrise. Gespenster sind auch nur Menschen, möchte man während der Lektüre meinen.
Oscar Wilde in Das Gespenst von Canterville
Das Zitat stammt aus Oscar Wildes erster Erzählung Das Gespenst von Canterville (1887). Im ersten Kapitel begegnet der Botschafter der Vereinigten Staaten Mr. Otis dem englischen Lord Canterville, dessen Schloss er erwerben möchte. Bei den Geschäftsverhandlungen gesteht der Lord, dass im Hause Canterville ein Gespenst sein Unwesen treibt. Darauf hin entwickelt sich zwischen den beiden ein kleiner Disput über die Unterschiede zwischen Amerikanern und Engländern, denn der nüchterne Diplomat hält nichts von übernatürlichen Erscheinungen. Genauso wenig Begeisterung entlockt ihm das englische Wetter, das er mit dem obigen Zitat kommentiert.
Oscar Wilde in Das Gespenst von Canterville
In seinem Werk ließ sich der irische Schriftsteller Oscar Wilde immer wieder nicht nehmen gegen Amerikaner zu sticheln. So auch im ersten Kapitel seiner Erzählung Das Gespenst von Canterville, in dem sich das obige Zitat findet. Allerdings beschreibt der Erzähler im Anschluss an diese Worte die Gattin des amerikanischen Botschafters als eine Frau, auf die diese Beschreibung nicht zutrifft. Als eine ganz und gar pragmatische Person lässt sie sich etwa von dem Gespenst des Hauses nicht aus der Fassung bringen.